Ich werde des Öfteren gefragt, was ich denn immer so frühstücke. Darauf gibt es keine 1-Satz-Antwort, weil das bei mir nach Lust und Laune ist. Mal habe ich Lust auf Porridge, mal auf Brot, manchmal ist es einfach nur ein grüner Smoothie und ganz, ganz selten gibt es bei mir auch mal ein Croissant oder Marmelade. Ich war noch nie ein großer Fan des süßen Frühstücks, ich kann auch morgens bereits frisches Gemüse oder auch Deftigeres essen. Während ich im Sommer natürlich eher Obst mit Joghurt oder Smoothies zu mir nehme, bevorzugt mein Körper im Winter oft Warmes, oder zumindest eine Mischung aus beidem. Ich höre hier wirklich total auf meinen Körper. Ähnlich geht es mir auch mit Kaffee. Oft sagt mein Kopf „Kaffee“ und ich merke sofort, dass mein Magen davon gar nicht begeistert ist. In diesem Fall habe ich bereits gelernt, dass es keinen Sinn macht, wenn der Kopf hier stur ist und ich mich trotzdem für Kaffee entscheidet. Der Magen macht mir da sofort einen Strich durch die Rechnung!
Vor ein paar Wochen wollte ich mir morgens Hirsebrei machen und die Hirse war alle. Also musste ich auf Vorhandenes zurückgreifen: Buchweizen und Haferflocken. Diese habe ich zusammen mit (Medjoul) Datteln und Kakao (Rohkakao ohne Zucker) in Pflanzenmilch (ich habe wie immer Dinkel-Mandel-Milch von Natumi verwendet) weichgekocht. Ich sag's ja immer wieder, dass aus der Not oft die besten Sachen entstehen - mein momentanes Lieblingsrezept war geboren!
Der Buchweizen entgiftet, kräftigt die Venen und ist gut für die Nerven 😊 Das Buchweizeneiweiß übertrifft in seiner biologischen Wertigkeit ( = Maß dafür, aus wie viel Nahrungseiweiß körpereigenes Eiweiß hergestellt werden kann) alle anderen Getreidearten und ist daher eine wichtige pflanzliche Eiweißquelle. Die Körner sind zwei- bis dreimal reicher an den lebensnotwendigen Eiweißbausteinen Lysin, Arginin, Tryptophan. Letzteres ist vor allen Dingen für die (positive) Stimmung und den guten Schlaf verantwortlich. Buchweizen ist reich an Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Kieselsäure (sehr gut für das Bindgewebe, Haare, Nägel und Haut) sowie an Vitamin B1, B2, B3 (gut für Nerven, Energie und Vitalität), Vitamin E (wirkt antioxidativ) und sekundären Pflanzenstoffen (vor allem an Phenolsäuren und Phytinsäure).
Aber auch der Hafer bzw. die Haferflocken sind ein wahres Superfood unserer Breitengrade, er heilt „fast“ alles. Der Hafer gilt als reich, stark und belebend, weshalb er auch unter Sportlern sehr beliebt ist, denn er liefert schnell verfügbare Energie. Er ist wie auch der Buchweizen eine sehr wertvolle pflanzliche Eiweißquelle. 100 g Haferflocken decken bereits den Tagesbedarf an 6 der 8 essentiellen (lebenswichtigen) Aminosäuren. Hafer ist sehr ballaststoffreich, enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Phytosterine, Phenolsäuren, Saponine oder auch Phytinsäure und ist reich an Kalzium, Eisen, Mangan, Silizium, Zink, Magnesium und B-Vitaminen. Hafer wirkt sich sehr positiv auf die Verdauungsorgane aus und auch für Diabetiker, Bluthochdruckpatienten und bei einem zu hohen Cholesterinspiegel ist er sehr gut geeignet. Nebenbei bemerkt schmeckt er auch noch gut!
Wie ihr seht, ist das nicht nur ein sehr leckeres, sondern auch ein super gesundes Frühstück und sowohl der Buchweizen als auch der Hafer sind regional.
Was ihr dafür braucht:
½ Tasse Haferflocken
½ Tasse Buchweizen
Ca. 2 Tassen Pflanzenmilch oder auch gemischt mit Wasser (50:50)
1-2 Medjoul Datteln (du kannst natürlich auch andere Datteln verwenden)
1 EL weißes Mandelmus
½-1 EL Kakao
Zimt
Zubereitung:
Buchweizen und Haferflocken mit den Datteln und dem Kakao in der Flüssigkeit aufkochen und dann ca. 30 min auf kleiner Flamme köcheln lassen bis der Buchweizen durch ist. Mandelmus und Zimt dazugeben und gut vermischen. Wenn euch der Porridge zu fest ist, gebt einfach noch einen Schluck Pflanzendrink dazu.
Ich esse ihn gerne mit frischem Obst. Am liebsten mag ich dazu Bananen, Orangen und Birnen. Das Ganze garniere ich dann gerne noch mit Kokosflocken, geschälten Hanfsamen und Kakao Nibs. So lässt es sich vernünftig in den Tag starten! Was ist euer liebstes Frühstück? Gibt es hier auch Unterschiede zwischen der wärmeren und kälteren Jahreszeit? Schreibt mir gerne in den Kommentaren.